Spiritualität ohne Dogmen

Frau die barfuß auf einem Treibholzbaumstamm steht vor ihr ein Fluss und am Himmel eine Mondsichel als Symbol für die individuelle Verbindung zur Spiritualität

Spiritualität und Dogmen – Gibt es die eine, wahre Spiritualität?

Hast du auch manchmal das Gefühl, dass es da draußen sehr viel dogmatische Spiritualität gibt, die sich irgendwie ungut anfühlt? Das Gefühl, dass dir vorgeschrieben wird, wie du deinen spirituellen Weg gehen sollst – weil du sonst etwas falsch machst? Frägst du dich, ob es nicht auch einen Weg abseits des Dogmas gibt, einen Weg, der mehr Raum für persönliche Entfaltung und Intuition lässt? Du bist nicht allein damit und dieser Post ist für dich.

Spiritualität: eine natürliche Wahrnehmung des Lebens?

Ich bin spirituell aufgewachsen, ohne jedoch einer bestimmten Richtung oder Lehre zu folgen. Abgesehen von den kirchlichen Ideologien (in deren mir bekannten Auslegung ich mich größten Teils nicht wiederfand), kannte ich lange auch keine Lehren. Ich dachte bis in meine Jugend, mein Umfeld wäre aufgelockert christlich und andere bewusst ohne Bekenntnis; später hat sich gezeigt, dass in meiner Familie fast jeder sehr mit seiner/ihrer Spiritualität verbunden war, auch unabhängig von ihrem religiösen Glauben. Darüber wurde nur lange nicht direkt gesprochen.

Indriekt hat sich das aber oft gezeigt: In den kleinen Ritualen und Gesten des Respekts gegenüber der Natur, Tieren und Mitmenschen, in Aussagen wie: „Wenn ihr etwas von diesem Berg mitnehmen wollt (wie eine Blume zum Trocknen), fragt den Berg um Erlaubnis und dann bedankt euch“ und in den kongurenten Handlungen dazu. 

Diese Momente im Außen haben mich berührt, definitiv geformt und doch war und ist Spiritualität für mich etwas, das aus unserem Inneren kommt, eine natürliche Wahrnehmung des Lebens.

Spiritueller Wachstum durch Austausch und die Krux dahinter

Die spirituelle und esoterische Welt ist für mich immer ein zweischneidiges Schwert gewesen.

Mir erschien es stimmig, dass energetisch alles Sein miteinander verbunden ist und doch sehnte ich mich über die Jahre immer mehr nach irdischen Verbindungen und einem Austausch mit gleichgesinnten Menschen. Ich wünschte mir Menschen, die meine Erfahrungen teilten. Sich genauso für die Tiefe des Seins begeisterten.

Und ich wollte mehr erfahren, selbst tiefer tauchen. Gemeinsam erschien mir das leichter, als das, was bereits in mir lag, alleine zu erforschen.

In persönlichen Gesprächen wurde ein solcher Austausch wirklich nährend. Aber auf meiner Suche nach Lehrern, stieß ich fast nur auf solche, deren Ideologien mir nicht nur dogmatisch, sondern bisweilen sogar unaufrichtig erschienen.

Spirituelle Lehren oder Egopolierung?

Um hier einen Punkt zu machen, nochmal zurück zu meinen spirituellen Ansichten. Die sind eben das: meine Ansichten und kein Regelwerk für andere.

Manche meiner spirituelltuellen Empfindungen haben sich über die Jahre tief in mir verankert, ich liebe sie und lebe sie aus vollem Herzen. Trotzdem erinnere ich mich immer wieder daran, bereit zu bleiben, sie zu hinterfragen und neu zu beleuchten.

Für mich ist es das, was uns als spirituelle Suchende auszeichnet – die Fähigkeit, offen und flexibel zu sein, und unsere eigene Wahrheit zu finden. Und die Wahrheit anderer zu akzeptieren.

An dieser Stelle bekenne ich mich zu einem Paradoxon meiner Gedankenwelt: Ich grenze meine Offenheit für und Anerkennung von anderen Wahrheiten ganz klar da ab, wo sie mir schädlich erscheint – für mich oder andere, aber ich reibe mich auch an Ausschlüssen einer intuitiven Herangehensweise. Beispielsweise durch Aussagen wie "Es läuft genau so und nicht anders", "So (und nie anders?) sieht ein Chakra aus." oder "Diese Zahl hat diese energetische Bedeutung". Muss es wirklich XY sein? Gibt es nur den einen Weg, die eine Auslegung?

Das sich wiederholende Erfahrungswerte solche Darstellungen rechtfertigen, ist für mich nachvollziehbar, aber mir fehlte der Spielraum für Abweichungen und der Einbezug von Individualität, Evolution und Transformation: auch auf energetischen Ebenen.

Für mich war und ist die spirituelle Welt facettenreich und persönlich.

Was, wenn es für jeden von uns einen eigenen spirituellen Pfad gibt? Oder jeder so anders sieht und erlebt, dass Realitäten sich nun mal verschieben?

Mittlerweile bin ich etwas offener für Lehrbuch-Aussagen. Immer noch nicht als „die eine Wahrheit“, aber als Inspiration und Erforschungsraum, als Erklärungsmodel und vielleicht auch Versuche, eine gemeinsame Sprache für etwas zu finden, das irgendwie ungreifbar und doch so deutlich fühlbar ist.

Fazit: Spirituelle Impulse statt starre Direktionen

Ich habe mit meiner eigenen, nicht-(ganz so-)dogmatischen Spiritualität wertvolle Erfahrungen gemacht.

Die Vorstellungen, nach denen ich lebe, fühlen sich für mich stimmig an und haben mir in vielerlei Hinsicht geholfen.

Mein Lebensweg hat meine Vorstellungen manchmal umgeworfen. Es gab Zeiten, da habe ich an nichts Übersinnliches mehr geglaubt und doch habe ich immer dorthin zurückgefunden, wenn ich wieder ganz wurde und meist wurde ich wieder ganz, wenn ich zu meiner persönlichen Spiritualität zurückfand.

Ich bin dankbar, für die Impulse, die ich von anderen erhielt. Auch dann, wenn das, woran sie glauben, nicht meiner Idee einer Wahrheit entspricht. Einiges hat trotzdem einen Platz in meiner Welt gefunden und bereichert mich sehr.

Jetzt teile ich meinen Weg: Nicht, weil ich glaube, dass er für jede*n das richtige ist, sondern für eben die Menschen, die ähnlich empfinden. Denen das, was mir geholfen hat, ebenfalls stimmig erscheint und ihnen auf ihrem Weg hilft.

Ob ich dir das geben kann, was du in deinem spirituellen Leben brauchst, erfährst du über meine Blogartikel, im Kennenlern-Call und spätestens im persönlichen 1:1.

 

PS: Energetische Heilungen, spirituelles Coaching & Co.

Für die medialen und energetischen Anteile meiner Arbeit verwende ich Worte wie Geistige Welt, Höheres Selbst, Trance-Healing, Seele usw. – Begriffe, an denen ich mich früher gestoßen habe. Oft sind sie besetzt vom vielen Gebrauch auf so viele Weisen. Trotzdem denke ich, dass das Ungreifbare durch Namen greifbarer wird und diese Namen sind geläufig und mit der Zeit habe ich sie, im Sinne meiner Bedeutung, lieb gewonnen.

Wie du das, was diese Energien auslöst, lenkt und beschreibt oder das, was passiert, nennen willst, ist dir selbst überlassen. Tausche gerne jedes meiner Worte durch deine eigenen aus. ♡

Bildquelle Titelbild: Collage erstellt mit Canva/Foto Jasmin Chew  via Unsplash