Atemholen auf dem Weg zu deinen Träumen
Gemeinsam ringen wir nach Atem, während mein Herzschlag wild in meinen Ohren hämmert.
Die Welt um uns herum verstummt.
Schneeflocken gleiten sanft vom Himmel, als hätte die eisige Kälte den Raum an diesem Ort ausgedehnt und die Zeit verdrängt.
Rings um uns biegen sich die Bergflanken zu einer offenen Kuppel. Wolken verschlucken den Himmel und tauchen das Licht in einen wattigen Dunst.
Zurück bleibt das lebendige Grün der Tannen, ein smaragdfarbenes Leuchten. Die Baumleiber in tiefschwarzem Ebenholz, dazwischen nichts als Weiß. So viel Weiß.
Magischer Moment im Schnee - Ankommen
Während wir innehalten, verfangen sich Sterne aus Schnee im Fleece meiner Jacke. Wie perfekt sie doch aussehen. Jeder Ast, jeder Bogen, jede Spitze ist zu erkennen.
"Keine Schneeflocke gibt es ein zweites Mal", erinnere ich mich.
Wo sie zu Schneestaub zerfallen, versinken wir in ihrer Vergänglichkeit. Hüfttief mittlerweile und trotz all der Anstrengung geborgen.
Ab hier nimmt die Steigung des Berges rapide zu.
Der Forstweg weicht Fels und Wurzeln. Nichts davon ist noch zu sehen. Das bedeutet, wir müssen unseren Weg nicht mehr nur spuren, sondern auch selbst finden. Intuitiv und mit Verstand.
Bevor es in die nächste Etappe geht, sauge ich den Anblick tief ein. Das Bild versinkt in mir, verfängt sich in meinem Geist und lässt mich nicht mehr los.
In der Nacht durchstreife ich in Gedanken immer wieder diesen Wald, falle in den Schnee vor den Felsen, getragen von eisiger Kälte und tiefster Ruhe. Der letzte steile Anstieg erhebt sich vor mir, zieht mich an wie ein magnetischer Sog.
Wie ein Herbstblatt in einem gefrorenen Spinnennetz klebe ich an der Stille, regungslos. Erfüllt von Frieden. Von Dankbarkeit. Angekommen.
Vom Traum zur Idee: Ein Weg durch das Schneegestöber des Lebens
Als ich am nächsten Tag eine heiße Badewanne einlaufen lasse und dazu Anjas Niekerkens Launch-Webinar zum Start ihres Onlinekurses "Von der Idee zum Sachbuch" anschalte, sinke ich einmal mehr in den verschneiten Wald unter dem Leonhardstein-Gipfel.
Auf einmal wird mir bewusst, wie viel Schnee in den letzten Monaten durch mein Inneres gewirbelt ist.
Während ich Anjas Stimme lausche, setzt er sich.
Von der Idee zum Sachbuch.
Eine einzige Flocke tanzt noch durch meinen Geist, legt sich vor meinem inneren Auge auf meine Hand.
Wie lange habe ich versucht, diese Schneeflocke inmitten des Gestöbers zu finden.
In den letzten Monaten fügten sich Puzzleteile meiner Suche zusammen – das Tätowieren, das Leinwandmalen, die Wiederaufnahme eines meiner Fantasyromane, das Ankommen an einem Ort, Freundschaften und Liebe.
Doch diese große Geschichte meines Lebens blieb ein hohler Fleck.
Ich habe immer gesagt, wenn ich gesund werde, werde ich darüberschreiben. Um Menschen, die danach suchen, zu sagen, dass es möglich ist. Gesund zu werden. Und im Grunde habe ich es immer wieder getan. Es hat sich niemals vollständig angefühlt.
Da waren zu viele Möglichkeiten und in mir zu wenig Vorstellungskraft für eine Form, die nicht nur mich erfüllte, sondern eben andere – dich – berührt.
Ein Sachbuch. Eine Geschichte.
Hunderte Male habe ich diesen Gedanken geformt, und jedes Mal schmolz er zwischen meinen Fingern.
Ich wusste nicht wie. Nicht in welcher Form das möglich sein sollte.
Wenn Puzzlestücke an ihren Platz fallen
Nun glitzert die Schneeflocke kraftvoll in meiner Hand – das Herz des Puzzlestücks, das mir fehlte.
Das "Wie" hat eine Kontur bekommen. Meine Ausbildungen in den letzten Jahren haben aus meiner Lebensgeschichte die Masse dafür geformt.
Ein Sachbuch. Eine Geschichte. Nicht über jedes Detail, das mein Herz erfüllt, sondern über Thema, für das ich am meisten leuchte. Das Thema bei dem ich wirklich weiß, wovon ich spreche. Das Thema, das vielleicht zwischen dir und deinem Leuchten steht.
Das Loch im Gesamtbild ist mit ihr noch nicht vollständig gefüllt, aber alles in mir kribbelt, weil ich weiß, dass es gefüllt werden wird.
In ein paar Monaten wird hier stehen, was dieses Thema ist – wenn du es nicht längst erahnst. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt, wenn es dich dann wirklich berührt und dich zu deinem Leuchten führt.
Bis dahin begleite ich dich gerne auf anderen Wegen dorthin:
Bildquelle Titelbild: Collage erstellt mit Canva/Foto via Unsplash von N. Ellladee