Die 2 Key-Ingredients zur Verwirklichung unserer Träume: Dranbleiben und Pausen machen

Foto einer Pflasterseinstraße als Symbol für die Wegbereitung der Selbstverwirklichung mit dem Text: Deine Träume zu verwirklichen erfordert oft Dranzubleiben und dir trotzdem Pausen zu gönnen.

Auf dem Weg zur Verwirklichung unserer Träume spielen zwei entscheidende Zutaten eine herausragende Rolle: Das kontinuierliche Dranbleiben und das bewusste Setzen von Pausen.

Leichter gesagt als getan. In diesem persönlichen Erfahrungsbericht reflektiert die Autorin über das Streben nach Erfolg, und über die kreative Überwindung von Selbstzweifeln. Dabei legt sie den Fokus auf Selbstfürsorge durch Pausen und die Balance zwischen verschiedenen Projekten.

Möge dich dieser Text inspirieren, dich selbst näher kennenzulernen, deine Bedürfnisse ernst zu nehmen und auf dich aufzupassen: ob es mehr Disziplin oder Rücksicht bedarf.

 

Endlich Durchstarten

Manchmal bin ich überfordert von all den Dingen, die nötig zu sein scheinen, um meinem Herzensweg "durchzustarten" und das mit Mehrwert für die Welt oder zumindest für ein paar Menschenherzen.

"Durchzustarten" bedeutet für mich, genug Geld zu verdienen, um davon leben zu können, mein Leben nach meinen Vorstellungen zu gestalten und gleichzeitig anderen Mut zu machen und Kraft für ihren Lebensweg zu schenken.

So wie mich wundervolle Menschen – Autoren, Künstler, Psychologen und andere Lebenskünstler – durch ihre Berufungen inspiriert und durch schwierige Phasen meines Lebens getragen haben.

Warum ich in Wirklichkeit bereits "durchgestartet" bin, erfährst du, im nächsten Post.

 

Was alles zu tun ist für die Sichtbarkeit: Instagram, YouTube oder doch Podcasten?

Nach Monaten intensiver Arbeit an meiner Website, dem Gewinn neuer Erkenntnisse, regelmäßigem Schreiben und der prägenden Zusammenarbeit mit einer wunderbaren Lektorin sowie Aus- und Fortbildungen in psychologischer und traumasensibler Beratung, Pausen, Energiearbeit und dem Üben von Tattoos an freiwilligen Modellen, stehe ich jetzt vor meiner Abschlussarbeit, und in 3 Monaten beginnt der nächste Lebensabschnitt.

Damit wird das Klopfen der Marketingpolizei an meiner Tür lauter.

Meiner inneren Marketingpolizei übrigens. Die sagt, Fräulein, jetzt müssen Sie sichtbar werden.


Das bedeutet, socializen, regelmäßiger Blogartikel schreiben und, wenn nötig, auf Instagram präsenter sein. Bis auf die Blogartikel (ohne das Wort "regelmäßig") schüttle ich nichts davon so leicht aus den Ärmeln.

Nach fast einem Jahr Pause überlege ich, wieder ein Youtube-Video hochzuladen – ein Video, das ich allerdings noch produzieren muss. Kann und will ich das gerade überhaupt?

Vielleicht doch lieber einen Podcast starten. Damit liebäugle ich seit 10 Jahren – aber irgendwie habe ich vor dem Gedanken auch Respekt.

 

Herausforderung der Selbstverwirklichung 

Herausforderungen dieser Art gibt es genug. Gedanken wie: Habe ich wirklich etwas Wichtiges zu sagen? Mehr als: „Ja, es ist möglich, seelische Heilung zu erfahren und dass sich das Leben positiv verändern kann. Ja, es werden Herausforderungen bestehen bleiben, aber unser Umgang mit ihnen kann leichter werden. Zumindest war es bei mir so, und vielleicht kann meine Geschichte auch dir Mut machen und Kraft geben für diese Entwicklung.“

Die Zweifel vernebeln meine Kreativität, fast will ich aufgeben, aber ich werde ruhig, wenn ich daran denke, wie sehr ich selbst das Hören von Podcasts liebe; es ist schön, eine vertraute Stimme zu haben und dabei neue Ideen und Wissen nebenbei aufzugreifen.

Kann es davon genug geben? Also wird das doch ein Projekt.

 

Das Projekt: endlich in unseren Träumen ankommen 

Spannend, dass auf dem Schreibtisch, an dem ich gerade den Hund meiner Familie sitte, Juli Zehs Buch "Über Menschen" liegt.

Ich habe es noch nie gelesen, bin neugierig und schlage es ausgerechnet auf der Doppelseite auf, in der es um den endlosen Kreislauf von Projekten geht (Zeh, 2022, S. 16-19). Ich blättere noch ein bisschen weiter, während ich den Text nach der Wortkette abscanne.

Steht da was von der Überzeugung oder vielleicht Hoffnung vieler Menschen, dass dieses nächste Projekt etwas so verändert, dass wir ankommen, erfüllt sind oder was auch immer den Hunger der inneren Leere oder Ruhelosigkeit stillt? Um dann festzustellen, dass bereits das nächste wichtige Projekt wartet, dass genau diese Funktion erfüllen wird. Oder eben nicht.

Wichtige Anmerkung: Das ist nur meine erste, unrecherchierte Assoziation mit dem wenigen, was ich gelesen habe. Dann MUSSTE ich an diesem Post hier weiterschreiben. Kann also gut sein, dass ich etwas Falsches in die fünf Zeilen interpretiert habe, die ich gelesen habe und Juli Zehs tatsächliche Aussage damit entstelle und aus dem Kontext reiße. Fazit: lies besser selber.

Ich persönlich liebe Projekte, sie halten meine inneren Räder in Bewegung und gleichzeitig geschmiert. Aber ja, es ist allzu leicht, sich im eigenen Getriebe zu verlieren.

Kurz vor so etwas befinde ich mich, wenn ich Überforderung spüre.

Zum Glück kann ich mittlerweile bremsen. Zum Beispiel wie heute, indem ich darüber schreibe. Mich sortiere.

Zum Glück liebe ich auch Pausen (wie kraftvoll solche Pausen sind liest du hier). Die Depression, zu einem Zeitpunkt, da mein Körper nicht mehr leben wollte, hat mich dazu gezwungen, ihren Wert voll und ganz kennenzulernen. Dazu später mehr.

Jetzt habe ich zumindest endlich eine Online-Kurssequenz zum Podcasten durchgearbeitet, einen Podcast zum Podcasten angehört, ein wenig recherchiert und mir zu Weihnachten ein Mikrofon schenken lassen – erste Schritte in die angepeilte Richtung.

 

Träume in die Realität gießen: Ein Blick hinter die Kulissen

Zurück zum „Träume in die Realität gießen“ und den Gedanken, dass das sichtbar werden und damit Marketing braucht.

Am liebsten wäre mir natürlich das gute, alte Word-of-Mouth Marketing. Trotz des positiven Feedbacks für meine Arbeit haben diese Lobeshymnen aber bisher keine neuen Interessenten für meine Angebote gebracht.

Das ist übrigens kein Jammern; Jammern tue ich zwar auch manchmal, aber das ich teile das mit dir, um dir einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren – dorthin, wo sich Gänge und Lager voller Möglichkeiten, Hürden und Erfolge befinden, das Auf und Ab der Realisierung von Träumen – meiner Träume in dem Fall.

Dabei bin ich trotz der Ängste und Zweifel, die mich immer mal wieder überkommen, meistens ziemlich sicher, dass ich stets an einem Ort landen werde, der sich gut anfühlt.

Vielleicht nur in einer anderen Form als ursprünglich gedacht.

Ich glaube, Einblicke in die Wege der Selbstverwirklichung anderer zu erhalten, hilft dabei enorm. Es zeigt, dass der eigene aktuelle Stand "normal" ist oder inspiriert dazu, vielleicht etwas zu justieren.

 

Streng dich mehr an

Muss ich mich mehr anstrengen? Ich muss manchmal an die Worte einer Freundin denken, dass, wenn ich etwas erreichen will, ich mich mal auf eine Sache fokussieren sollte, statt so vielen Projekten parallel nachzugehen und dass ich vielleicht einfach noch nicht genug getan habe, um es zu erreichen.

Glaub mir, manchmal ist da die Angst, dass das, was ich tue, wirklich nicht genug ist, um meine Ziele zu erreichen. Zum Glück kann ich sie ganz leicht verpuffen lassen, indem ich einfach weitermache.


Damals haben mich die Worte erschüttert, weil ich mir gewünscht habe, dass sie mich sieht, mich validiert, mit all dem, was ich schon geschafft habe, weil ich wirklich alles in meiner Kraft Stehende getan habe, um meine Träume zu verwirklichen. Und nebenbei auch noch – hach, das klingt so schön theatralisch – um mein Überleben gekämpft habe.

Ja, ich wünschte mir sehr, dass sie mich versteht, dass ich mehrere Dinge parallel oder zumindest in Zyklen tun muss, um meine Kreativität genährt zu halten und meinen Energiehaushalt auszuschöpfen. So bin ich effizient, ohne mich selbst auszubeuten.

Wie sich das zeigt, werde ich dir etwas später in diesem Post erzählen.

Inzwischen weiß ich, dass es nicht nur mir so geht. Aber ich musste auch einsehen, dass wir Menschen so unterschiedlich gepolt sind, dass eben nicht jeder das nachvollziehen kann.
Diese Freundin hatte trotzdem recht; es war eben noch nicht genug.

Ehrlich gesagt, haben mich ihre Worte und die Erschütterung angetrieben. Nicht im Sinne von "du bist zu faul, streng dich mehr an", sondern im Sinne von "es braucht eben noch mehr, auch wenn du schon alles gibst".

 

Noch mehr Hürden auf dem Weg der Selbstverwirklichung

Mir kam die Zeit, in der ich etwas für meine Träume getan habe, schon so lange vor. Immerhin sind es trotz meines jungen Alters bereits Jahrzehnte.

Dass die Ausrichtung von Fokus und Energie auf ein einziges Projekt vermutlich schneller Früchte trägt, macht für mich Sinn – eben dann, wenn ein Mensch mit meiner Seinsstruktur dadurch nicht in seiner Kreativität gedämpft und sämtlicher Energie abgezogen wird.

Wir sind und funktionieren divers, und umso besser wir uns selbst kennen und anerkennen, umso mehr Möglichkeiten eröffnen sich uns, selbst wenn wir damit erstmal gegen den Widerstand der „Norm“ prallen. Aber das verdient einen eigenen Post.

Die Jahrzehnte, von denen ich spreche, waren mit Hürden gespickt – Traumata und die daraus resultierende Essstörung/Sucht, begleitet von Depressionen, Angstzuständen und den weiteren herausfordernden Auswirkungen.

Vor allem jedoch Erschöpfung. Ständige Erschöpfung, die oft noch heute präsent ist, selbst nachdem ich diese Kämpfe hinter mir gelassen habe.

Dafür habe ich verdammt viel gestemmt. Und ich bin stolz darauf, sowie du zu 100% auch auf dich stolz sein kannst.

Denk mal darüber nach, wie oft du weitergegangen bist, alle Energie genutzt hast, die du hattest. Selbst wenn es nur ein Tropfen war, der im Fall verpuffte, dann wieder ein kraftvoller Fluss.

Ich lag manchmal einfach nur im Bett, starrte die Decke an und konzentrierte all meine Kraft darauf, nicht zu ertrinken.

Diese Zeit war unglaublich schmerzhaft, denn ich spürte jedes Gefühl in seiner ganzen Deutlichkeit und einem unvergleichlichen Facettenreichtum, ohne mich davon ablenken zu können.

Ich glaube, das hat mir Meilen an Heilungsdistanz erspart. Seitdem feiere ich Momente des Nichtstuns als wesentlichen Bestandteil meiner To-Do-Liste.

"Und, was hast du heute für die Erfüllung deiner Träume getan?"

"Woah, ich hab den ganzen Tag damit verbracht und nichts gemacht."

Glaub mir, das erfordert verdammt viel Disziplin, und irgendwann wird es Hingabe.

 

Eine Wegbereitung der Selbstverwirklichung

Ich stelle mir die Wegbereitung meiner Selbstverwirklichung wie das Pflastern einer langen Einfahrt vor.

Jeder Stein wird einzeln gesetzt, manchmal auch noch nachjustiert. Früher gab es immer wieder Erdbeben, die das Pflaster erschütterten, oder Erdrutsche, die es bedeckten.

Doch trotz der ständigen Schadensbegrenzung und Reparaturen ging es weiter.

Heute sind da vielleicht noch ein paar Felsbrocken oder große Bäume, um die ich herum pflastern muss. Oft kann ich ungestört vor mich hinpflastern.

Aber, uff, manchmal schnappt eben das, was ich noch vor mir habe oder besser machen müsste, über mir zusammen, und plötzlich scheint alles wieder ganz fern: das veröffentlichte Autorin sein, die Menschen inspiriert, das energetische & psychologische Türenöffnen, das Tätowieren.

 

Techniken für mehr Zuversicht

Ich habe für mich ein paar Techniken entwickelt, die diese jähe Aussichtslosigkeit und Angst überwinden – zurück in die Zuversicht.

Indem ich weitermache. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, dieses Zitat von Erich Kästner stand in großen Lettern und anstelle eines Namensschildes auf dem Pult meines Betriebswirtschaftslehre-Dozenten Herrn Dr..

Die Worte haben sich tief in mein Bewusstsein eingebrannt. Wenn ich darüber nachdenke, sind sie wohl mein persönliches Mantra.

 

Manchmal bedeutet das für mich, dranzubleiben, mich durchzubeißen, bis etwas, das unmöglich erscheint, doch geschieht.

 

Manchmal bedeutet es, Geduld aufzubringen, zu akzeptieren, dass mein Weg, in der Form, in der ich ihn beschreiten kann und will, länger dauert. Dass es viele Dinge parallel sind, die eben parallel dafür weniger schnell vorangehen.

 

Manchmal bedeutet es, die eine Sache ruhen zu lassen und stattdessen das zu tun, was gerade leicht von der Hand geht.

 

Julia Cameron legt ihren Lesern in ihrem Buch „Der Weg des Künstlers“ ans Herz, regelmäßig „Künstlertreffs“ zu machen, um den „inneren Brunnen“ zu füllen, aus dem unsere Kreativität schöpft (Cameron, 2000).

Diese Impulse waren sehr prägend und hilfreich für mich. Sie spricht von Museums- oder Kruschladenbesuchen, die die Sinne mit bunten Eindrücken füllen. Für mich ist dieser Wechsel zwischen Tätigkeiten genauso kostbar. Oft setzt das neue Energie, Inspiration und Mut frei, sodass sich die Knoten im ruhenden Projekt lösen und es auch dort wieder weitergeht.

Das ist der Grund, warum ich meine Vielfältigkeit liebe, weil sie mir diesen Switch erlaubt. Und jetzt, wo ich mir all das wieder bewusst gemacht habe, spüre ich, wie die Überforderung meiner Zuversicht weicht.

 

Außerdem habe ich einen Blogpost geschrieben. Ein Häckchen auf der To-Do-Liste. 🙂

 

Dazwischen gibt es Momente, in denen alles schon da ist.

In einer anderen Form als ausgemalt, aber mit derselben Energie und Freude, die die ausgemalte Vorstellung so kostbar gemacht hat. Wie das aussieht und sich anfühlt, erfährst du im nächsten Post.

 

Bis dahin wünsche ich dir, dass du dich selbst immer klarer siehst und deine Seele nährst. Denn das gibt Kraft und eben auch Klarsicht für den Weg in deine Träume.

 

Deine Larissa

 

 

 

Literaturverzeichnis

Cameron, J. (2000). Der Weg des Künstlers: Ein spiritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativität. München: Knaur MensSana TB in der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG.

Zeh, J. (2022). Über Menschen. München: btb Verlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH.

 

Bildquelle:

Collage erstellt mit Canva/Foto via Unsplash von Anton Shakirov